Die Geschichte des EBZ Neubaus
Das EBZ befindet sich seit 1997 in Bochum. Seit 2003 wuchs die Zahl der Berufsschüler, Weiterbildungsteilnehmer und Mitarbeiter kontinuierlich. Mit der Gründung der EBZ Business School – University of Applied Sciences war die Erweiterung der Raumkapazitäten notwendig geworden. Deshalb zogen Vorstand und das Kuratorium im Mai 2012 zum ersten Mal den Bau eines neuen Schulungs- und Forschungs-zentrums in der Mitte des Springorumparks in Erwägung.
Architektenwettbewerb wird ausgelobt
Im Februar 2015 haben Vorstand und Kuratorium des EBZ einen Architektenwettbewerb ausgelobt. Das EBZ lud sechs Architektenbüros zur Teilnahme ein. Die Organisation, Betreuung und Vorprüfung des Wettbewerbs erfolgte durch Drees & Sommer Projektmanagement und bautechnische Beratung. Im März 2015 wurde das Grundstück in der Mitte der Springorumallee für den Ausbau des EBZ gerodet.
Planung und Umsetzung
Am 27. April 2015 tagte das Preisgericht bestehend aus Vertretern des EBZ Kuratoriums, des EBZ, kammerzugehörigen Fachpreisrichtern und sachverständigen Beratern des EBZ. Die Architekturmodelle wurden zuvor anonymisiert, so dass die Jury nicht die Urheber der Arbeiten kannte. Nach ausführlicher gemeinsamer Begutachtung und Diskussion kürte das Preisgericht das Architektenbüro Gerber Architekten GmbH Dortmund zum Sieger und empfahl dem EBZ die Planung des ersten Preisträgers der weiteren Bearbeitung zu Grunde zu legen und die Verfasser dieser Arbeit mit weiteren Leistungen zu beauftragen.
Der erste Schritt
Der Bedarf nach mehr Raum für wohnungs- und immobilienwirtschaftliche Personalentwicklung und Beratung stieg immer weiter an. Deshalb wurde das EBZ durch einen Neubau erweitert. Hochkarätige Akteure setzten am 25. August 2016 den Spatenstich für das neue Schulungs- und Forschungszentrum.
Der Neubau nimmt Form an
Im Rahmen des Sommerfests der Wohnungswirtschaft 2017 wurde das Richtfest für den EBZ Neubau gefeiert.
Der Einzug und die offizielle Eröffnung
Ende Mai 2018 bezogen die EBZ Mitarbeiter das neue Gebäude. Am 19. Juli feierten Gäste aus Politik wie Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, und Ina Scharrenbach, NRWs Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung als auch Branchenvertreter wie Axel Gedaschko, GdW-Präsident, die Einweihung des neuen Forschungs- und Schulungszentrums.
Der EBZ Neubau als Reallabor
Im Gebäudebereich ist das Optimierungspotenzial durch Software bisher kaum erschlossen. Das EBZ und zahlreiche Partner sind davon überzeugt, dass die Informationstechnik zukünftig die Betriebsführung von Gebäuden auf eine völlig neue Grundlage stellen wird. Gemeinsam haben sie sich entschlossen, diese Potenziale zu erforschen und den EBZ Neubau zu einer Forschungs- und Demonstrationsplattform zu machen.
Im Fokus eines ersten Projekts steht dabei die effiziente Wärmeerzeugung und -verteilung im Gebäude. Beim Forschungsprojekt „Smarter Heizungskeller“ kommen zwei Gasmotorische Wärmepumpen und ein Spitzenlast-Brennwertkessel für die Wärme- bzw. Kälteerzeugung zum Einsatz. Dabei werden konsequent moderne IT-Architekturen eingesetzt. Die datentechnische Integration der Aggregate im Heizungskeller erfolgt auf Basis des Lemonbeat-Protokolls. Das Gebäudemanagementsystem basiert auf NiagaraAX, einer Middleware-Plattform, welche es ermöglicht, internetfähige Produkte und Anwendungen zu entwickeln.
Umfangreiche Monitoringfunktionen und Möglichkeiten zur Steuerung der Anlagentechnik sind implementiert. Sie vernetzen Heizkessel, Pumpen und Sensorik/Aktorik im Gebäude. Anhand von Effizienzindikatoren kann die Energieeffizienz des Gebäudes schnell bewertet werden.
Thermische Bauteilaktivierung
Die Betonkernaktivierung in den Decken einer jeden Büroetage ermöglicht in Abhängigkeit zur Außentemperatur eine Vortemperierung der Büroetagen über Nacht. Dadurch kann tagsüber mit weniger Energie die gewünschte Temperatur erreicht und gehalten werden.
Automatische Lichtsteuerung
In den Büroetagen wurde auf konventionelle Lichtschalter verzichtet. Stattdessen wird die Steuerung von Präsenzmeldern übernommen. Diese registrieren Bewegung, still sitzende, anwesende Personen sowie die im Raum herrschende Helligkeit und regulieren dimmbare, direkt und indirekt abstrahlende LED-Lampen auf einen voreingestellten Raumsollwert, so dass immer die gleichen Lichtverhältnisse vorherrschen.
Interaktives Multimediacenter
Monitore im Foyer, interaktive Bodenprojektionen und Kuben mit Touch-Oberflächen machen Präsentationen und Veranstaltungen für Besucher erlebbar. Auch das Forschungsprojekt „Smarter Heizungskeller“ wird hier visualisiert.
Details
Adresse | Springorumallee 20a, 44795 Bochum |
Fläche | 8.000 m² |
Spatenstich | 25. August 2016 |
Baustart | 31. Januar 2017 |
Feierliche Eröffnung | 19. Juli 2018 |
Bauzeit | 16 Monate |
Investitionssumme für Grundstück, Gebäude und Außenanlage | 10.500.000 € |
Architekten | Gerber Architekten, Dortmund |
Ausschreibung, Projektsteuerung, Generalfachplanung, Baucontrolling | Drees & Sommer |
Bauunternehmen | Heinrich Walter Bau |
Finanzierungspartner | DKB Deutsche Kreditbank AG |
Plenarsaal | 1 |
Veranstaltungsräume | 3 |
Besprechungsräume | 3 |
Büroräume / Arbeitsplätze | 40 / 80 |
Parkplätze | 126 |
Doppelladesäule für E-Mobilität | 2 |