EBZ Neubau eröffnet
Bochum – Das kontinuierliche Wachstum des EBZ in den letzten Jahren machte einen Erweiterungsbau in Bochum notwendig. Im Rahmen des Sommerfests der Wohnungswirtschaft NRW feierten Gäste aus Politik wie Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, und Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, sowie Branchenvertreter wie Axel Gedaschko, GdW-Präsident, die Einweihung des neuen EBZ Forschungs- und Schulungszentrums.
Der Ursprung des heutigen EBZ Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft liegt im Ausbildungswerk der Wohnungswirtschaft, welches 1957 in Hösel/Ratingen gegründet wurde. Als die Raumkapazität für die wachsende Zahl der Bildungsteilnehmer nicht mehr ausreichte, zog das Bildungszentrum im Jahr 1997 nach Bochum. Auch hier stieg die Nachfrage an Bildungsangeboten und spätestens mit der Gründung der EBZ Business School im Jahre 2008 war eine Erweiterung der Schulungsinfrastruktur notwendig.
„Es ist der Zuspruch der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, der diesen Neubau notwendig machte. Denn es sind die Unternehmen der Branche, die seit vielen Jahren ihre Mitarbeiter zu uns entsenden. Für uns ist dies ein Zeichen des Vertrauens und Ansporn für die Zukunft. Auch weiterhin möchten wir den Wissens- und Forschungsstand der Branche erweitern und zukunftsweisende Innovationen vorantreiben“, erklärte Klaus Leuchtmann, EBZ Vorstandsvorsitzender, bei der Eröffnung des Sommerfests der Wohnungswirtschaft.
Branche benötigt Fachkräfte für Lösung wohnungspolitischer Herausforderungen
Bei der anschließenden Diskussionsrunde sprachen Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen, Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Thomas Eiskirch, Oberbürgermeister der Stadt Bochum, Axel Gedaschko, GdW-Präsident, Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen, sowie Klaus Leuchtmann über wohnungspolitische Herausforderungen. Themen waren die Schaffung lebenswerter Quartiere, bezahlbarer Wohnraum, aber auch Mobilität. In diesem Zusammenhang hoben die Akteure den Stellenwert von Bildung, Personalentwicklung und Forschung hervor. Ministerin Ina Scharrenbach: „Das Europäische Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft bildet Fach- und Führungskräfte aus, die Wohnraum schaffen und bewirtschaften. In den neuen Schulungsräumen des EBZ wird zukünftig das Know-how vermittelt, das wir in Zukunft für alle Segmente der Wohnungswirtschaft brauchen.“
„Was am EBZ gelehrt und geforscht wird, kommt morgen der gesamten Wohnungs- und Immobilienwirtschaft zugute“, so Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. „Das EBZ setzt Maßstäbe mit bundesweiter Strahlkraft und bildet die Expertinnen und Experten aus, die wir für die Umsetzung der Wohnraumoffensive für mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschland dringend benötigen.“
EBZ Neubau als Reallabor
Axel Gedaschko, Vorsitzender des EBZ Kuratoriums, lobte das EBZ: „Aus dem Ausbildungswerk der Wohnungswirtschaft ist in den vergangenen 60 Jahren der Think Tank der Branche und der Treiber für Personalentwicklung, Forschung und Bildung innerhalb der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft entstanden. Das EBZ treibt unsere Branche zu mehr Innovationen an.“
Das Thema Innovationsfreude griff Klaus Leuchtmann auf und erläuterte die Besonderheiten des EBZ Neubaus, der mehr als nur Büro- und Veranstaltungsräume beinhaltet. „Im Gebäudebereich ist das Optimierungspotenzial durch den Einsatz von Software bisher kaum erschlossen. Zahlreiche Partner und wir sind davon überzeugt, dass die Informationstechnik zukünftig die Betriebsführung von Gebäuden auf eine völlig neue Grundlage stellen wird. Gemeinsam haben wir uns entschlossen, diese Potenziale zu erforschen und den EBZ Neubau zu einer Forschungs- und Lehrplattform zu machen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende. Der EBZ Neubau ist mit neuester Anlagentechnologie ausgestattet. Umfangreiche Monitoringfunktionen und Möglichkeiten zur Steuerung der Anlagentechnik wurden implementiert. Ineinandergreifen und Wirkungsgrade werden in einem Projekt erforscht. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch die EBZ Business School unter der Leitung von Prof. Dr. Viktor Grinewitschus. Die Projektsteuerung und die Energielieferung und -erzeugung liegen bei innogy. „Die Erkenntnisse fließen wieder direkt in die Lehre am EBZ ein“, so Klaus Leuchtmann. Er bedankte sich bei den Partnern innogy, Phoenix Contact, Buderus, Wilo, Lemonbeat, Techem und TECE, die dieses Forschungsprojekt ermöglichen.
Der Neubau des Bildungszentrums für die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft ist in 16 Monaten Bauzeit fertiggestellt worden. Neben Veranstaltungs- und Seminarräumen für EBZ Bildungsteilnehmer bietet es Büroräume für 80 der insgesamt 300 Mitarbeiter auf einer Baugrundstücksfläche von rund 8.000 m². Die Planung erfolgte durch das Architektenbüro Gerber Architekten aus Dortmund und die externe Projektsteuerung übernahm Drees & Sommer.