Energiewende - wie kann sie gelingen?

Beim Energieforum West 2017 diskutierten über 1.000 Teilnehmer mit Akteuren aus Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, Politik, Handwerk, Industrie sowie Wissenschaft und Forschung über Konzepte rund um Energieeffizienz und Klimaschutz. Dabei waren sich alle einig: Mit den bisher bekannten Vorschriften, Fördermitteln und Technologien werden die Ziele des Klimaschutzplans 2050 nicht erreicht. Doch welche Chancen gibt es?

Die jährlich wachsende Teilnehmerzahl beim Energieforum West beweist, dass sich der Kongress rund um Energieeffizienz und Klimaschutz als branchenübergreifendes Forum etabliert hat. Stärker denn je stand die Veranstaltung im Zeichen des interdisziplinären Dialogs: Bei der Podiumsdiskussion widmeten sich Michael Groschek, Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW Rheinland Westfalen, Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender des EBZ, und Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus, Professor für Energiefragen der Immobilienwirtschaft an der EBZ Business School, Thesen, die alle teilnehmenden Experten bei einer Umfrage im Vorfeld des Kongresses beantwortet haben.

Können wir die Klimaschutzziele erreichen?

Sowohl 70 % der Befragten als auch die hochkarätigen Akteure bezweifeln, dass die Klimaschutzziele mit den starren Vorschriften erreicht werden können. Gleichzeitig sehen aber 80 % der Experten die Energiewende als wichtigen Innovationsmotor für neue Technologien und Geschäftsmodelle. Doch statt „Ordnungspolitik“ sollten die verantwortlichen Akteure eigene Wege gehen dürfen. „Wir brauchen mehr Technologieoffenheit und einen Wettbewerb zwischen den besten Lösungen“, sagte Alexander Rychter. Auch müssten Immobilienwirtschaft, Bauzulieferindustrie und Energiewirtschaft insbesondere in der Forschung und Entwicklung viel enger kooperieren. 68 % sehen in der praktischen Umsetzung der Maßnahmen ein Problem: Denn aufgrund der steigenden Anforderungen und der komplexer werdenden Technologie hängt das Gelingen der Energiewende stärker denn je von den Kompetenzen der verantwortlichen Akteure ab. 

Insgesamt wirkten 16 Mitveranstalter beim Kongress mit. Ihre Workshops, Diskussionen und Vorträge widmeten sich neuen Energieeffizienzkonzepten und innovativen Geschäftsmodellen.
„Von der Energiewende sind alle Branchen betroffen. Beim Energieforum West werden Brücken zwischen den Branchen geschlagen und so Energieeffizienzpotenziale gehoben“, erklärte Klaus Leuchtmann, Vorstandsvorsitzender des EBZ. „Unser Dank gilt unseren Mitveranstaltern, Partnern und Unterstützern, die mit ihrem Engagement zum Gelingen des Kongresses beigetragen haben.“

Unterstützung durch Ministerien

Zum dritten Mal in Folge veranstalteten das EBZ – Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft, in Kooperation mit dem Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen und die Energie- und Umweltmanagementberatung Pöschk das Energieforum West. Besonders unterstützt wurde der Kongress vom Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen. Die EnergieAgentur.NRW hat in 2017 gemeinsam mit dem NRW-Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz als Partner und Mitveranstalter teilgenommen. 

Zu den weiteren Mitveranstaltern zählten Architektenkammer NRW, Baugewerblichen Verbände, EBZ, EBZ Business School, DDIV – Dachverband Deutscher Immobilienverwalter e.V., Ingenieurkammer-Bau NRW, InWIS Forschung und Beratung, KlimaExpo.NRW, Innovation City Management GmbH, Verband Kommunaler Unternehmen NRW e.V., und Verbraucherzentrale NRW. Dank des Mitwirkens der Premiumpartner Buderus Deutschland, innogy SE und NRW.BANK konnte die Teilnahme an den Veranstaltungen des Kongresses kostenfrei angeboten werden.