Sommerfest 2024: Das Familientreffen der Wohnungswirtschaft
Noch nie gingen so viele Anmeldungen zum Sommerfest der Wohnungswirtschaft ein wie in diesem Jahr. Der Einladung zum Austausch und Netzwerken, die das EBZ, der VdW RW, der BFW NRW sowie der AGV gemeinsam ausgesprochen hatten, folgten zahlreiche Akteurinnen und Akteure aus der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft sowie der Politik. Als treuer Partner des Sommerfests war auch in diesem Jahr wieder Buderus mit an Bord und trug wesentlich zum Gelingen der Veranstaltung bei.
Diskussionsimpulse im Zeichen der Forschung
Einen roten Faden des Tages bot das Thema Forschung, das als Basis für Innovation und Zukunftsfähigkeit der Branche betont wurde. Passend dazu nutzte das InWIS-Institut die feierliche Kulisse, um sein 30-jähriges Bestehen zu zelebrieren.
Die Teilnehmenden wurden zu Beginn des Sommerfests durch eine Reihe von Impulsvorträgen auf den aktuellen Stand der Forschung und Innovation gebracht.
Alexander Rychter, Verbandsdirektor des VdW RW, eröffnete die Veranstaltung und skizzierte, wie Wohnungsunternehmen von der wohnungswirtschaftlichen Forschung profitieren können. Die Anforderungen an die Branche seien in den letzten Jahren enorm gestiegen. Themen wie energetische und altersgerechte Bestandssanierungen, energieeffiziente und generationsgerechte Wohnangebote, sozial stabile Wohnquartiere sowie die Sicherstellung von bezahlbarem Wohnraum für alle Menschen stellen die Wohnungswirtschaft vor immer neue Herausforderungen. Angesichts der schwierigen Rahmenbedingungen seien Innovationen und neue Lösungsansätze unverzichtbar. Gerade für kleine und mittelständische Unternehmen sei Forschung eine essenzielle Grundlage, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
An diesen Gedanken knüpfte Thomas Olck-Willers von Buderus an. In seinem Vortrag stellte er zukunftsweisende Innovationen im Bereich des Wärmemonitorings vor. Dank moderner Technologien könne die Wärmeversorgung in Wohngebäuden effizienter und nachhaltiger gestaltet werden, was nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch von großer Bedeutung sei.
Bewegendes Engagement für Entwicklungszusammenarbeit
Besonders bewegend war der Vortrag von Petra Eggert-Höfel, DESWOS-Generalsekretärin, und Ina Freynik, Lehrerin am EBZ Berufskolleg. Sie präsentierten eindrucksvoll, welche positiven Auswirkungen das Engagement von DESWOS in Entwicklungs- und Schwellenländern hat. Petra Eggert-Höfel betonte, dass es sich um echte Entwicklungszusammenarbeit handelt, die Menschen in diesen Regionen nachhaltig unterstützt. Seit 1995 fördert DESWOS eine breite Palette von Projekten, die mit zielgerichteten Maßnahmen langfristige Verbesserungen in den Lebensumständen der Menschen bewirken. Hierbei spiele auch die Auswahl und die effektive Unterstützung der Projekte eine zentrale Rolle.
Bereit für die Herausforderungen von morgen?
Im Rahmen einer spannenden Podiumsdiskussion standen die Nachwuchskräfte der Branche im Mittelpunkt. Unter der Moderation von Andrea Krisemendt, Teamleiterin der EBZ Akademie, diskutierten Tolunay Cubukcu, Gebietsleiter Expansion bei der EDEKA ZENTRALE Stiftung & Co. KG, sowie Sara Broß, Nachhaltigkeitsmanagerin bei der Bauverein Wesel AG, beide Studierende der EBZ Business School, und Thea-Larie Beckhöfer, Mitarbeiterin bei Vonovia und Schülerin des EBZ Berufskollegs, mit Alexander Rychter und Elisabeth Gendziorra, Geschäftsführerin des BFW NRW.
Im Fokus standen drei Thesen, die die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft beschäftigen. Die Teilnehmenden waren sich einig: Ohne Digitalisierung wird die Branche nicht bestehen können. Digitalisierung erfordere allerdings auch ein Umdenken in den Arbeitsprozessen und stelle das Wissensmanagement vor neue Herausforderungen. Besonders wichtig sei es, Wissen nicht mit der Ruhestandswelle verloren gehen zu lassen, sondern aktiv weiterzugeben und zu sichern. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unternehmensalltag werde in Zukunft unverzichtbar sein, um Fach- und Führungskräfte zu entlasten und ihnen Raum für neue Themen zu schaffen.
Ein Familientreffen der Wohnungswirtschaft
Im Anschluss an das offizielle Programm nutzten die zahlreichen Gäste die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre beim Sommerfest auszutauschen. „Wohnen, wohnen, wohnen – das ist das Thema, das alle Anwesenden bewegt und verbindet“, sagte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, in ihrem Grußwort. Sie nannte das Sommerfest treffend „ein Familientreffen aller, die dafür sorgen, dass gewohnt werden kann“. Neben den vielen Vertreterinnen und Vertretern der Wohnungswirtschaft waren auch Partner aus Handwerk und Gewerken vor Ort, was die enge Verzahnung und Kooperation der verschiedenen Akteure innerhalb der Branche verdeutlichte.
Das Sommerfest der Wohnungswirtschaft war einmal mehr ein voller Erfolg und bot den Teilnehmenden nicht nur informative Vorträge und anregende Diskussionen, sondern auch die Gelegenheit, sich in lockerer Atmosphäre zu vernetzen und neue Kontakte zu knüpfen – ganz im Sinne eines echten Familientreffens.