Sommerfest der Wohnungswirtschaft: Zwischen Herausforderungen und Innovationen
Über eine Rekordzahl von 400 Anmeldungen freute sich das EBZ-Team um Vorstand Klaus Leuchtmann vor dem traditionellen Sommerfest der Wohnungswirtschaft. Trotz – oder gerade wegen – der zahlreichen Herausforderungen, die die Branche bewegen, suchten die Gäste den Austausch unter Kolleginnen und Kollegen.
EBZ-Vorstand Klaus Leuchtmann leitete den festlichen Teil mit einer lockeren Talkrunde mit Alexander Rychter, Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen (VdW RW), Elisabeth Gendziorra, Geschäftsführerin des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW) NRW, Prof. Dr. Michael Worzalla, Vorstand des Arbeitgeberverbandes der Deutschen Immobilienwirtschaft (AGV), und Stefan Weber von der Firma Buderus, die das Branchentreffen gemeinsam ausrichteten.
Staatssekretär Daniel Sieveke sprach als Vertreter der NRW-Landesregierung ein Grußwort und betonte dass die Themen bezahlbares Wohnen, Energie, Digitalisierung und Bildung allesamt zum Zukunftsvertrag der neuen NRW-Landesregierung gehörten. Damit nahm er die von Elisabeth Gendziorra, aufgebrachte Forderung nach sicheren politischen Rahmenbedingungen auf. Diese seien im Angesicht der gigantischen Preissteigerungen und der in der Mittelschicht wegbrechenden Nachfrage unabdingbar.
Prof. Dr. Michael Worzalla zeigte indes Lösungswege auf. Die Unternehmen müssten mit ihren Vorzügen, wie etwa Tarifverträgen, werben und auf die gestiegenen Erwartungen der Bewerber eingehen. Aus- und Weiterbildung seien zudem unverzichtbar.
„Wir stellen fest, dass die Branche sich intensiver mit Zukunftstechnologien beschäftigen muss“, zog Klaus Leuchtmann sein Fazit unter einen kurzen Beitrag des Buderus-Managers Stefan Weber, der zuvor die Partnerschaft von Buderus und dem EBZ unter anderem damit begründet hatte, dass moderne Technologien und die damit verbundene Ausbildung einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
In diesem Zusammenhang stellte Alexander Rychter die Bedeutung des EBZ für die Immobilienbranche heraus, denn in Bochum schlage das Herz der Ausbildung für die Wohnungswirtschaft.
Das bewies das EBZ-Team bei einer Vortragsreihe, die den Blick klar in Richtung Zukunft gerichtet hatte und dem Publikum aufzeigte, welche neuen Wege das EBZ Berufskolleg, die EBZ Akademie, die EBZ Business School und das Forschungsinstitut InWIS gehen.
So informierte Stefanie Jung, Lehrerin am EBZ Berufskolleg, anhand konkreter Beispiele über die Vorteile des Lernens per iPad: Grafiken lassen sich leichter bearbeiten und beschriften, Gruppenarbeit im Homeoffice, Quizze liefern sofort Feedback, Pendlerinnen und Pendler haben weniger Gepäck.
In eine ähnliche Richtung weist das Projekt EBZ4U, die mit dem eLearning-Award 2021 ausgezeichnete digitale Lernplattform der EBZ Akademie. Stephan Hacke zeigte die Möglichkeiten der als mobile App oder Browseranwendung verfügbaren Plattform.
InWIS-Geschäftsführer Michael Neitzel präsentierte das Strategische Quartiersinformationssystem „SQIS“. Die Datenbank soll Unternehmen bei der klimagerechten Umgestaltung von Quartieren unterstützen. SQIS fasst Daten etwa zur Mieterzufriedenheit und Wohnqualität zusammen und kartiert sie.
Alexander Rychter bezog sich in seinem Beitrag auf die Herausforderungen, vor denen die Wohnungswirtschaft steht: Fachkräftemangel, explodierende Preise bei Baustoffen und Energie sowie anspruchsvolle Klimaziele sowie politische Diskussionen über Mietendeckel oder Vergesellschaftung. Hoffnung setze er auf NRW-Bau-Ministerin Ina Scharrenbach. Doch auch der Bund müsse eine verlässliche Förderpolitik gewährleisten. Die Politik stehe in der Pflicht, die Wohnungswirtschaft bei den wichtigen Zukunftsthemen nicht allein zu lassen.
Wie die Energieerzeugung und der sinnvolle Einsatz von Energie im Quartier funktionieren können, veranschaulichte Thomas Olck-Willers von der Firma Buderus. Das Unternehmen will Wohnquartiere zu Wärmenetzen zusammenschließen und mittels Künstlicher Intelligenz dafür sorgen, dass Energie immer dort ankommt, wo sie benötigt wird.
Zum Abschluss präsentierte Prof. Dr. Ulrich Nack das Immobilienplanspiel RESI@EBZ, mit dem Studierende der EBZ Business School (FH) in Teams gegeneinander antreten. Im Mittelpunkt steht dabei das Konzept der Gamification, also des spielerischen Lernens. Das ermöglicht den Spielenden, Fehler zu machen.
Mit diesen Impulsen für die Zukunft im Hinterkopf konnten die zahlreichen Gäste des Sommerfestes der Wohnungswirtschaft anschließend in gemütlicher Atmosphäre fachsimpeln. Es war ihnen anzumerken, wie wichtig auch in Krisenzeiten Gelegenheiten sind, sich auszutauschen und von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Oder wie es EBZ-Vorstand Klaus Leuchtmann auf den Punkt brachte: „Es tut gut, sich nach zwei Jahren Pause wieder zu treffen!“
Über das EBZ:
Das EBZ – Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft – ist der europaweit größte Anbieter von Aus-, Fort- und Weiterbildungen für die Branche. Das EBZ ist eine gemeinnützige Stiftung unter Trägerschaft des GdW – Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V., des VdW RW Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen e. V. sowie des BFW Bundesverband Freier Wohnungsunternehmen. Zur EBZ-Familie gehört das Berufskolleg mit 1400 Schülern und Schülerinnen, die staatlich anerkannte Fachhochschule EBZ Business School – die größte deutsche immobilienwirtschaftliche Fakultät – mit 1200 Studierenden, die Akademie für Personalentwicklung mit rund 3550 Seminar-, 2500 Inhouse- und 1600 Lehrgangsteilnehmenden sowie das Forschungsinstitut InWIS.
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EBZ - Europäisches Bildungszentrum der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft
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